Baukredit als Privatkredit im Vergleich

Für die Finanzierung einer eigenen Immobilie wird fast immer ein Baukredit benötigt, den der Bauherr bei seiner oder einer anderen Bank beantragt. Es gibt hier mehrere Darlehensvarianten, die im Zuge der Baufinanzierung genutzt werden können, wie zum Beispiel das Annuitätendarlehen, das endfällige Darlehen oder auch ein Fremdwährungsdarlehen. All diese Kredite werden langläufig und verallgemeinernd auch als Baukredite bezeichnet. Wie bei jedem anderen Kredit auch, so muss der Kreditnehmer einige Voraussetzungen erfüllen, wenn er von seiner Bank einen solchen Immobilienkredit bekommen möchte. Zu diesen Voraussetzungen zählen neben dem Stellen einer ausreichenden Sicherheit, im Regelfall in Form einer Hypothek oder einer Grundschuld, vor allem ein ausreichendes Einkommen, mittels dessen später dann die Kreditraten gezahlt werden können. Auch die Schufa darf keine negativen Daten enthalten, denn die Banken bewerten hierzulande die Kreditwürdigkeit in hohem Maße anhand der Schufa-Daten. Doch was passiert, wenn es in der Schufa negative Einträge gibt? In solch einem Fall kann man im Prinzip nahezu sicher davon ausgehen, dass der Kreditantrag bei einer deutschen Bank scheitern wird.

Es bleiben dem Kreditsuchenden dann nur noch zwei Alternativen, wie er dennoch den benötigten Immobilienkredit bekommen kann. Die erste Alternative ist der Kredit einer ausländischen Bank, der im Bereich der Baufinanzierung meistens als Fremdwährungskredit vergeben wird. Der Nachteil an diesem Kredit sind allerdings oftmals zu zahlende Vermittlungsgebühren und vor allem das Währungsrisiko, welches mit der Aufnahme und der Rückzahlung des Kredites verbunden ist. Die zweite Alternative ist der Kredit von Privat an Privat, der von Privatpersonen und nicht von Banken vergeben wird. Das Problem besteht an dieser Stelle allerdings darin, dass solche Privatkredite hauptsächlich im Bereich der Konsumentenkredite von bis zu 50.000 Euro vergeben werden. Im Zuge einer Baufinanzierung wird aber natürlich meistens ein Betrag benötigt, der sich oberhalb von 100.000 Euro bewegt. Ist es demnach also realistisch, auch für eine Immobilienfinanzierung einen solchen Privatkredit nutzen zu können?

Grundsätzlich hat der Kredit von Privat zunächst einmal den Vorteil, dass eine negative Schufa kein generelles Ausschlusskriterium ist, wie es bei den Bankkrediten hierzulande üblich ist. Auch die Darlehenssumme, die man per Privatkredit bekommen kann, ist grundsätzlich keineswegs begrenzt. Man kann also auf der Kreditplattform durchaus eine Kreditanfrage über einen Betrag von 100.000 Euro oder mehr stellen. Es ist trotz dieser recht hohen Summe nicht unrealistisch, dass man auf diesem Weg einen Kredit erhalten kann. Denn ein weiterer Vorteil der Privatkredite besteht darin, dass man die Gesamtsumme nicht nur von einem Kreditgeber bekommen muss, sondern dass sich diese auf viele Kreditgeber verteilen können. Denn jeder Kreditgeber kann im Zuge der Kredite von Privat die Summe zur Verfügung stellen, die er entbehren möchte. Insofern kann der Kreditsuchende bei einer benötigten Gesamtsumme von 100.000 Euro diese beispielsweise von 20 verschiedenen Kreditnehmern „sammeln“, die allesamt jeweils 5.000 Euro verleihen.